Zu Beginn Ihrer Therapie erstellen Sie gemeinsam mit Ihren zuständigen BetreuerInnen der einzelnen Bereiche einen Therapieplan. An diesen besprochenen und festgelegten Zielen wird dann gemeinsam gearbeitet. Wir legen viel Wert darauf, dass der bzw. die einzelne BewohnerIn lernt, sich seine Ziele so zu setzen, dass sie erreichbar sind. Kleine Ziele haben hier eindeutig Vorrang.
Die Vorstellungen, wohin der Weg führen soll, werden oft erst im Laufe der Zeit und der Gesundung genauer. Anfangs weiß man oft nur, dass man etwas tun muss, weil es einem so schlecht geht. Das genügt vollkommen. Im Laufe der Einzel- und Gruppengespräche werden die Ziele dann allmählich genauer – wie z. B. zufrieden seinen Alltag im Haus gestalten können.
Dreimal die Woche (Mo, Mi, Fr) treffen sich die Mitglieder einer Gruppe unter der Leitung ihres Gruppenbetreuers bzw. ihrer Gruppenbetreuerin. Es werden Themen wie „Miteinander reden“, „Umgang mit Konflikten“, „Rückfallvorbeugung“ oder „Skills“ oder auch aktuelle Themen des Miteinanders besprochen. Dienstags gibt es Interessensgruppen, am Donnerstag findet eine Hausversammlung statt.
Sowohl mit dem bzw. der zuständigen GruppenbetreuerIn als auch mit dem bzw. der jeweilig zuständigen ArbeitstherapeutIn gibt es Einzelgespräche zu verschiedenen Themen. Hier können persönliche Anliegen jeglicher Art besprochen werden.
Die Arbeitstherapie ist in verschiedene Bereiche eingeteilt: Holz, Metall, Garten, Kunst und Gestalten, Nähen, Wäscherei, Haustechnik, Hausreinigung, Küche und Empfang. Die Arbeit soll sinnvoll sein und Sie nicht überfordern, gleichzeitig aber auch dazu beitragen, dass Sie Ihre Fähigkeiten erweitern oder wieder entdecken.
Freizeit ist etwas, was erst durch den Wegfall von einem Suchtmittel in das Bewusstsein rückt. Bei der Freizeitgestaltung unterstützen wir Sie deshalb in der Planung und Umsetzung. Regelmäßig bieten wir verschiedene Aktivitäten an – sei es an den Wochenenden oder an den Abenden.
Jede Gruppe wählt ihren Gruppensprecher bzw. ihre Gruppensprecherin und in größeren zeitlichen Abständen finden Wahlen zum / zur BewohnersprecherIn statt. Die SprecherInnen vertreten die Interessen der BewohnerInnen und helfen mit, dass diese sich selbst organisieren. Auch auf diese Weise wird die Eigenverantwortlichkeit des Einzelnen und der Gemeinschaft verstärkt.
Die Hausordnung bestimmt das tägliche Miteinander. Dieses ist geprägt von gegenseitiger Wertschätzung und Achtung. Das Verbot von Gewalt, Einhaltung von Abstinenz mit den dazu gehörenden Kontrollen, Ausgangsregelung und Rückfallregelung sind weitere wichtige Bestandteile der Hausordnung. Das Tagesprogramm ist Pflicht. Die Besuche und Heimfahrten werden in der Hausordnung auch geregelt.
Die BewohnerInnen sollen sich an eine festgelegte Tagesstruktur halten, diese ist im Wochenplan festgelegt. Zusätzlich zu den allgemeinen Terminen können dort individuelle Vereinbarungen ergänzt werden.
Einzelgesprächstermine bei dem bzw. der GruppenbetreuerIn und / oder ArbeitstherapeutIn sowie Arzttermine werden mit dem bzw. der BewohnerIn persönlich vereinbart.
Als Besonderheiten dürfen wir erwähnen, dass bei uns – nach Absprache mit der Leitung – Haustiere erlaubt sind. Und wir nehmen auch Paare auf, die zusammen lernen möchten, ihre Therapieziele umzusetzen.
Ausgang ist allgemein nach den Therapien möglich. Beim Verlassen des Hauses tragen sich die BewohnerInnen in das Ausgangsbuch ein.
Die Ausgangsregelung kann zu bestimmten Anlässen durch einen Teambeschluss individuell verändert werden – natürlich wird dies im Gespräch mit dem bzw. der BewohnerIn vermittelt.